Waller Wissen: Alles über den europäischen Wels (Silurus glanis)
Der europäische Wels, auch bekannt als Waller, ist der größte Süßwasserfisch Europas. Mit seiner beeindruckenden Größe und seinem einzigartigen Verhalten fasziniert er Angler, Biologen und Naturfreunde gleichermaßen. In diesem Beitrag erfährst du alles Wissenswerte über den europäischen Wels: seine Herkunft, Lebensweise, Verbreitung und seinen Einfluss auf unsere Gewässer.
Herkunft und Verbreitung
Der europäische Wels stammt ursprünglich aus den Flüssen Osteuropas, wie der Donau, Dnepr und Wolga. Im Laufe der Jahrhunderte hat er sich jedoch durch natürliche Wanderungen und Besatzmaßnahmen in weiten Teilen Europas ausgebreitet. Heute findet man ihn in vielen großen Flusssystemen und Seen, darunter Rhein, Elbe, Oder und Po. Auch in Stauseen und Kanälen fühlt sich der Wels wohl.
Lebensraum und Verhalten
Welse bevorzugen warme, langsam fließende oder stehende Gewässer mit schlammigem Grund und ausreichender Vegetation. Tagsüber ziehen sie sich meist in tiefe Gumpen oder Unterstände zurück, während sie nachts auf Nahrungssuche gehen. Der Wels ist ein opportunistischer Räuber, der sich von Fischen, Amphibien, Krebsen und sogar Wasservögeln ernährt.
Wie groß wird ein Wels?
Mit einer maximalen Länge von über 3 Metern und einem Gewicht von mehr als 150 Kilogramm gehört der Wels zu den Giganten unserer Gewässer. Die durchschnittliche Größe liegt jedoch meist zwischen 1 und 2 Metern.
Gefahr für Vereinsgewässer?
Der europäische Wels hat in den letzten Jahren einen zweifelhaften Ruf als „Überfisch“ bekommen, der angeblich andere Fischarten verdrängt. Tatsächlich kann der Wels in nährstoffreichen Gewässern zur Reduktion bestimmter Fischpopulationen beitragen. Allerdings zeigt die Forschung, dass der Wels selten ein Ungleichgewicht verursacht, solange die Gewässerökologie intakt ist. Ein maßvoller Umgang und gezieltes Management können helfen, mögliche Probleme zu vermeiden.
Interessante Fakten über den Wels
• Lebensdauer: Welse können über 50 Jahre alt werden.
• Laichzeit: Die Fortpflanzung findet im Frühjahr statt, wenn das Wasser über 18 °C erreicht. Das Männchen bewacht die Eier bis zum Schlüpfen der Jungfische.
• Sinne: Welse haben ein ausgezeichnetes Gehör und einen sehr feinen Geruchssinn, der ihnen hilft, Beute zu finden.